Startseite Hans Wrage über das Leben zwischen Fischmatkt und der großen Freiheit Kurt Gerntke zur Ausstellung “Stadtlandschaft" Ruth Dunkelmann  "Stadtlandschaften, Hafen und Küste" Eröffnungsrede Staatsarchiv Hamburg: Zwischen Reeperbahn und Fischmarkt Zeichnungen aus der Serie zwischen Fischmarkt und der grossen Freiheit. Impressum, Kontakt Link auf Hans-Wrage.e Startseite Hans Wrage über das Leben zwischen Fischmatkt und der großen Freiheit Kurt Gerntke zur Ausstellung “Stadtlandschaft" Ruth Dunkelmann  "Stadtlandschaften, Hafen und Küste" Eröffnungsrede Staatsarchiv Hamburg: Zwischen Reeperbahn und Fischmarkt Zeichnungen aus der Serie zwischen Fischmarkt und der grossen Freiheit. Impressum, Kontakt Link auf Hans-Wrage.e Ost-West-Straße, 1966 Indem der Maler das Motiv zusammenfaßt, erkennen wir häufig das Bekannte wieder, sehen aber mit anderen Augen darauf, jetzt mit dem Blick des Künstlers, der für sein Bild das Beiläufige aussparte und das für ihn Wesentliche neu zusammenfügte zu seiner Komposition, die im Falle des stärksten Wiederklingens in uns verhaltene, auch vernehmliche Ahs und Ohs auslöst - dies je nach Temperament. "Ich liebe traurige, unrepräsentative Motive", sagt der Künstler, und so sehen wir sie denn vor uns, die baufälligen, einstmals prächtigen Fassaden, die platzenden Mauern, Holzplanken und Hinterhöfe. Da der Künstler all die Jahre durch Altona, St. Pauli und Eimsbüttel pirschte, immer auf der Suche nach pittoresker Schäbigkeit, hat sich eine Reihe von Darstellungen im Atelier zusammengefunden, die inzwischen schon historisch geworden ist. "Freie und Abrißstadt Hamburg", hat Alfred Lichtwark schon 1912 gewettert, erbost über die bauliche Erneuerungssucht der verantwortlichen Hamburger Behördengewaltigen: daran hat sich so viel nicht geändert. Wrages Version vom Altonaer Fischmarkt, "Der Krämer" von 1970 an der Köhlbrandtreppe, "Die Gärtnerei" von 1963 in Eimsbüttel oder der Blick auf die "St. Pauli Kirche am Pinnasberg", alles dies ist verschwunden oder inzwischen baulich verändert worden. Die Kämpfe heute um den Erhalt der Speicherstadt sind ein gegenwärtiges Beispiel für das mangelnde Verständnis zum Erhalt traditionsreicher Besonder- heiten. Machte der Künstler lange Zeit seine Vorzeichnungen mit dem Filzstift und führte dann recht streng Farben in die Rhythmische Konstruktion der Linien, so zeichnet er seit Anfang der 80er Jahre mit Bleistift und hat dadurch mehr Freiheit, die Farben bewegter einzusetzen, wobei die sehr bewußte Gliederung des Entwurfs auch beim Malen selten verändert wird. Zeichnen und Aquarellieren, - auch das Ölmalen geschieht vor der Natur, sei es unter neu- gierigen Kinderaugen in einem Altonaer Hof, im Auto sitzend an verkehrsreicher Straßen- kreuzung, zwischen verrosteten Eisenteilen im Hafengelände oder auf einem einsamen Nordseedeich zwischen unbeteiligt grasenden Schafen, wo nur der Ruf eines Austernfischers die Stille unterbricht. Auch hier findet er Motive ohne Sensation:. Der Künstler sucht lange, ehe er mit dem malen beginnt, der Aufbau des gewählten Ausschnittes muß für ihn stimmen: Durch graphische Linien der Landschaft, Proportionen von Architekturen oder Farbtupfer, die ihn fesseln. "Ich sehe das Bild bei Beginn völlig abstrakt, - aus den Formen entwickeln sich bei der Arbeit dann Gegenstände", sagt Hans Wrage, der sich so ganz nebenbei auch noch intensiv mit der Historie von Stadt und Land befaßt, die ihn künstlerisch beschäftigen. Fischmarkt mir Grünhöker, 1970 Gärtnerei Feist Eimsbüttel, 1993